News-2022-09

30. September 2022: Xerocomus subtomentosus – Ziegenlippe – essbar

Die Ziegenlippe ist ein häufiger Filz-Röhrling bei uns. Filz-Röhrlinge sind eine Gruppe von Röhrlingen mit filzigem Hut, hier gelbbraun mit einem olivfarbenen Ton. Ein gutes Erkennungsmerkmal sind die Röhren und der Stiel. Die Röhren sind deutlich ausgebuchtet angewachsen und die Poren jung leuchtend gelb, dann olivgelb, zum Stiel hin grob  unregelmäßig eckig und auf Druck meist etwas blauend. Der Stiel ist gelb, im oberen Bereich oft mit grobnetziger Zeichnung (Längsrippen) und rotbraun punktiert. Das Basismyzel ist weiß. Im Schnittbild ist das Fleisch blassgelb, nicht blauend und die Stielbasis ocker.
Es gibt sehr ähnliche Filz-Röhrlinge, die mit gelben Poren und ohne Stielnetz alle essbar sind.

-> Galerie: Xerocomus subtomentosus – Ziegenlippe


28. September 2022: Suillus luteus – Butterpilz – essbar

Ein weiterer Röhrling mit gelblichen Poren und ohne Stielnetz, also essbar. Der Butterpilz sieht aus wie der Ringlose Butterpilz nur mit Ring. Der Hut ist braun, faserig eingewachsen und feucht sehr schmierig, glänzend, eben ein richtiger Schmier-Röhrling. Die Poren sind jung blass gelb und werden dann olivgelb. Der Stiel ist gelb mit weiß-braunen Drüsenpünktchen über dem weißen lappigen Ring, dessen Unterseite oft braun wird. Er wächst bei Kiefer auf sandigem Boden und ist sehr schmierig, so dass man die Huthaut am Besten schon im Wald abzieht.
Schmier-Röhrlinge werden von manchen Personen schlecht vertragen. Die persönliche Verträglichkeit sollte vor dem Verzehr großer Mengen daher getestet werden.

-> Galerie: Suillus luteus – Butterpilz


28. September 2022: Agaricus xanthoderma – Karbol-Champignon giftig

Sieht aus wie ein Champignon, ist auch ein Champignon und ist giftig!
Es gibt giftige Champignons und nicht jeder Champignon ist essbar.

Champignons mit über 50 Arten in Europa sind keine geeigneten Speisepilze für Einsteiger. Es gibt viele Verwechselungsmöglichkeiten, auch mit sehr giftigen Lamellenpilzen. Bei Champignons sind die Lamellen jung hellrosa, dann dunkelrosa und schließlich braun-schwarz. Champignons haben keine weißen Lamellen.
Die Karbol-Champignons erkennt man unter anderem daran, dass die Stielbasis beim Ankratzen chromgelb anläuft. Daher sollte man Champignons, wenn man sie sicher als Champignons identifiziert hat, immer an der Stielbasis ankratzen und die Reaktion beobachten. Außerdem riechen sie nach Karbol (Phenol), also etwas tintenartig. Champignons sollten immer angenehm riechen, sonst sind sie zum Essen nicht geeignet. Als letzte Warnung verfärben sich die Pilzstücken beim Braten intensiv gelb (kanariengelb) und riechen dann deutlicher nach Karbol (Phenol), wenn man an den einzelnen Stücken riecht.

-> Galerie: Agaricus xanthoderma – Karbol-Champignon


27. September 2022: Chlorophyllum brunneum – Gerandetknolliger Garten-Safranschirmling – nicht essbar

Nicht jeder Riesenschirmling ist essbar! Der Parasolpilz ist ein beliebter Speisepilz, aber man muss auf seine Eigenschaften achten.
Parasol: Der Stiel mit hellbrauner Natterung, Ring doppelrandig mit einer Laufrille in der Mitte und am Stiel verschiebbar. Das Fleisch rötet nicht bei Verletzung.
Unser heutiger Riesenschirmling hat zwar einen verschiebbaren Ring, aber einen glatten Stiel und keine Natterung. Er rötet nach einiger Zeit deutlich bei Verletzung und der Ring ist einfach ohne Laufrille. Außerdem hat er eine gerandete, erdummantelte Stielbasis. Es ist ein Gerandetknolliger Garten-Safranschirmling, Chlorophyllum brunneum, bei dem diskutiert wird, ob er zusammen mit C. venenata (Gift-Safranschirmling) Magen-Darm-giftig ist.

-> Galerie: Chlorophyllum brunneum – Gerandetknolliger Garten-Safranschirmling


27. September 2022: Paxillus involutus – Kahler Krempling giftig

Der Kahle Krempling ist nicht nur roh giftig, sondern auch gegart ein Giftpilz. Er ist ein häufiger Lamellenpilz in unserer Gegend und wurde früher gegessen. Aber heute weiß man, dass der Pilz auch gegart giftig ist. Bei wiederholtem Genuss hat es Todesfälle durch Hämolyse gegeben. Wer ihn isst, riskiert sein Leben.
Der Hut ist braun und viele hoffen auf einen essbaren Röhrling, wenn sie den fleischigen Hut sehen. Darunter sind jedoch Lamellen und keine Röhren. Die Lamellen sind blaßocker und engstehend. Bei Verletzung flecken sie deutlich braun. Sie sind leicht ablösbar, also mit Fingernagel wegzuschieben.

-> Galerie: Paxillus involutus – Kahler Krempling


26. September 2022: Xerocomellus chrysenteron – Rotfuss-Röhrling – essbar

Der Rotfuß-Röhrling ist einer der häufigsten Filz-Röhrlinge bei uns. Er ist essbar, aber oft von schlechter Qualität und häufig mit Schimmelpilzarten wie dem weißen Goldschimmel befallen. Dann gilt er als krebserregend. Ein solcher Pilz mit Schimmelbefall bedeutet: Ungenießbar/Giftig.

Es gibt ähnliche Filz-Röhrlinge, die mit gelben Poren und ohne Stielnetz essbar sind.
(Maronen-Röhrling, Brauner Filzröhrling, Ziegenlippe, Falscher Rotfuß-Röhrling, Blutroter Filzröhrling, Eichenfilzröhrling, …)

-> Galerie: Xerocomellus chrysenteron – Rotfuss-Röhrling


25. September 2022: Amanita citrina – Gelber Knollenblätterpilzgiftig

Derzeit häufig ist bei uns der Gelbe Knollenblätterpilz. Er ist giftig, aber nicht so stark giftig wie der Grüne Knollenblätterpilz. Der Gelbe Knollenblätterpilz hat einen Hut mit mehr oder weniger blassen Gelbtönen oder er ist weißlich. Auf dem Hut sind schollenartige oder fetzige Velumreste, wenn sie nicht abgewaschen sind. Der Stiel ist weiß mit hängendem, häutigem Ring und einer Basis mit gerandeter Knolle (Stulpe, Bergsteigersöckchen). Sehr auffällig ist sein Geruch nach Kartoffelkeller oder nach keimenden Kartoffeln.

-> Galerie: Amanita citrina – Gelber Knollenblätterpilz


23. September 2022: Hericium cirrhatum – Dorniger Stachelbart – essbar (schützenswert)

Der Dornige Stachelbart besticht mit seinem bizarren Aussehen. Er hat tatsächlich 1-2 cm lange „Stacheln“ und wächst an Laubholz vor allem an Buche, wie in unserem Fall. Er soll zwar essbar sein, aber wir finden ihn zu schade, um ihn abzuschneiden und zu verspeisen.

-> Galerie: Hericium cirrhatum – Dorniger Stachelbart


22. September 2022: Hygrophoropsis aurantiaca – Falscher Pfifferling – leicht giftig

Dieses Jahr ist bei uns leider kein Pfifferlingsjahr. Die Trockenheit hat es wohl verhindert. Aber die Falschen Pfifferlinge zeigen sich jetzt vermehrt. Bei älteren Exemplaren sind die Unterschiede gut zu erkennen. Bei jüngeren Exemplaren muss man schon sehr genau hinschauen.
Der Falsche Pfifferling ist deutlich orangefarbig, hat entfernt stehende und nicht leicht wegschiebbare Lamellen (statt Leisten). Er riecht nicht nach Aprikose und hat kein reinweißes Fleisch in Hut und Stiel.
Der Falsche Pfifferling soll in größeren Mengen Magen-Darm-giftig sein.

-> Galerie: Hygrophoropsis aurantiaca – Falscher Pfifferling


21. September 2022: Amanita phalloides – Grüner Knollenblätterpilztödlich giftig

Leider gibt es unter unseren schönen Pilzen auch echte Giftpilze. Ein solcher tödlich giftiger Pilz wächst sowohl in Gifhorn als auch in Wolfsburg. Er ist nicht mal selten. Der Grüne Knollenblätterpilz wächst keineswegs nur im Wald und er muss auch nicht immer grün sein. Es muss nur irgendwo ein passender Baum in der Nähe sein. Das geht dann auch in Wohngebieten oder auf Weiden, denn Baumwurzeln reichen weit.
Jeder Pilzsammler, der Blätterpilze (Pilze mit Lamellen) sammelt, sollte den Grünen Knollenblätterpilz unbedingt kennen. Es reicht tatsächlich ein Pilz in der Mahlzeit, um eine tödliche Vergiftung hervorzurufen. Die Vergiftung ist umso tückischer, da sie sich erst 8-24 Stunden nach der Mahlzeit mit Erbrechen und Durchfall bemerkbar macht. Ohne Behandlung im Krankenhaus verläuft die Vergiftung tödlich, da Leber und Nieren irreparabel geschädigt werden.

-> Beschreibung: Amanita phalloides – Grüner Knollenblätterpilztödlich giftig

Der grüne Knollenblätterpilz ist nicht für Eigenversuche geeignet. Bei dem geringsten Zweifel sollte ein Pilzkundiger, z.B. ein Pilzsachverständiger der DGfM, befragt werden.

Pilzsachverständige finden / DGfM (dgfm-ev.de)

-> Galerie Amanita phalloides – Grüner Knollenblätterpilztödlich giftig


21. September 2022: Macrolepiota procera – Parasol – essbar

Jetzt ist die richtige Zeit um Parasolpilze zu sammeln. Sie wachsen gerade in Gifhorn zum Beispiel auf Wiesen, an Wegrändern und Waldrändern.
Parasol ist ein beliebter Speisepilz und geeignet für Einsteiger von Lamellenpilzen. Der Hut ist cremeweiss und dabei gezont mit hellbraunen weichen, wolligen Schuppen überzogen. Er ist im Zentrum dunkler, dabei stumpf gebuckelt mit Papille und bis zu 40 cm groß.
Der Stiel ist lang, schlank, hohl mit hellbrauner Natterung und zu zäh zum essen. Die Natterung ist ein weiteres wichtiges Merkmal des Parasol.
Der Ring ist doppelrandig mit einer Laufrille in der Mitte und am Stiel verschiebbar. Der verschiebbare Ring ist ein sehr wichtiges Kennzeichen der Riesenschirmlinge.
Die Lamellen und das Fleisch sind weiß. Das Fleisch rötet nicht bei Verletzung.
Der Parasol ist mit diesen Eigenschaften gut zu bestimmen. Es gibt zwar noch mehr Riesenschirmlinge, aber nur im Garten und auf Komposthaufen wächst ein magen-darm-giftiger Gift-Garten-Riesenschirmling. Er rötet und hat keinen genatterten Stiel.
Der Parasol ist ein beliebter Speisepilz. Sein Hut kann wie ein Schnitzel paniert und gebraten werden. Lecker.

-> Galerie: Macrolepiota procera – Parasol


18. September 2022: Boletus reticulatus – Sommer-Steinpilz – essbar

Und hier gleich die nächste Steinpilzart. Er ist bei Eichen und Buchen gewachsen. Der Hut ist einheitlich hellbraun und ohne einen richtigen weißen Rand. Die Poren sind jung weiß, dann gelbgrün. Der gesamte Pilz blaut nicht. Der Stiel hat ein feines helles Netz auf etwas braunem Grund auf dem ganzen Stiel. Das Fleisch unter der Huthaut hat keine bräunliche Zone. Es sind Sommer-Steinpilze.

Ein klassischer Doppelgänger zu Steinpilzen ist der Gallenröhrling (Tylopilus felleus), der jedoch ein dunkles Netz, einen Rosaton in den Poren und einen bitteren Geschmack hat.

-> Galerie: Boletus reticulatus – Sommer-Steinpilz


18. September 2022: Boletus pinophilus – Kiefern-Steinpilz – essbar

Ein Steinpilz und welcher? Unser Steinpilz wächst bei Kiefern auf sauren Böden. Der Hut ist rotbraun bis purpurbraun und ohne einen richtigen weißen Rand. Die Poren sind jung weiß, dann gelbgrün. Der gesamte Pilz blaut nicht. Der Stiel hat ein feines helles Netz auf etwas braunem Grund auf dem ganzen Stiel. Das Fleisch unter der Huthaut hat eine bräunliche Zone. Es sind Kiefern-Steinpilze.

Ein klassischer Doppelgänger zu Steinpilzen ist der Gallenröhrling (Tylopilus felleus), der jedoch ein dunkles Netz, einen Rosaton in den Poren und einen bitteren Geschmack hat.

-> Galerie: Boletus pinophilus – Kiefern-Steinpilz


18. September 2022: Suillus grevillei – Gold-Röhrling – essbar

Der Gold-Röhrling oder auch Goldgelber Lärchen-Röhrling ist essbarer und schmackhafter Röhrling. Er wächst bei Lärchen und leuchtet mit seiner goldgelben Farbe. Auffällig ist sein beringter Stiel.
Er ist sehr schmierig und man erleichtert sich die Schmiererei, wenn man bereits beim Sammeln die Huthaut abzieht.
-> Galerie: Suillus grevillei – Gold-Röhrling


17. September 2022: Leccinum aurantiacum-leucopodium – Espen-Rotkappe – essbar

Eine wunderschöne Rotkappe in Wolfsburg. Der orange-rote Hut leuchtet mich an. Einer der Raustiel-Röhrlinge (Raufüße) mit den typischen Schüppchen am Stiel.
Die Rotkappe steht am Wegrand im Graben bei kleinen Eichen, kleinen Birken und stattlichen Zitter-Pappeln. Welche Rotkappe ist es? Aufgrund der Mykhorrizabäume stehen drei Kandidaten zur Auswahl.
Wir haben eine orangerote Huthaut, die deutlich über den Hutrand hängt und weiße Schüppchen am Stiel, die sich bei Berührung sofort verfärben. Das Fleisch verfärbt sich beim Anschnitt hellbraun.
Das ist dann eindeutig: Die Espen-Rotkappe und die Pappel (Espe) ist der Partner. Es gibt leider verschiedene lateinische Namen, da man sich mit der Artenaufteilung nicht ganz einig war.
Rotkappen sind gut gegart leckere Speisepilze, aber roh giftig. Daher immer gut garen.
Bei uns sind Rotkappen immer seltener. Sie sind geschützt und dürfen nur für den Eigenbedarf gesammelt werden.

-> Galerie: Leccinum aurantiacum-leucopodium – Espen-Rotkappe


17. September 2022: Amanita pantherina – Pantherpilz – giftig

Es gibt derzeit viele Pantherpilze bei uns. Die sind richtig giftig. Daher nochmal der Hinweis:
Jeder Sammler von Perlpilzen muss diesen Giftpilz kennen und erkennen!
Es wichtig, auf alle Eigenschaften zu achten und nicht nur ein Kriterium zu beachten.
Ganz junge Pilze haben die charakteristischen Merkmale noch nicht ausgebildet und sind zum essen zu gefährlich. Sie sind nicht sicher zu bestimmen.

-> Galerie: Amanita pantherina – Pantherpilz


13. September 2022: Boletus edulis – Gemeiner Steinpilz – essbar

Auch die ersten Steinpilze sind da. Oh, wie schön sehen sie aus und oh, wie lecker sind sie, z.B. einfach kurz in Butter angebraten. Diese Steinpilze müssen nicht durchgaren, da sind sie eine Ausnahme.

-> Galerie: Boletus edulis – Gemeiner Steinpilz


12. September 2022:
Macrolepiota procera – Parasol – essbar
Marasmius oreades – Nelken-Schwindling – essbar
Fistulina hepatica – Leberreischling, Ochsenzunge – essbar

Jetzt finden wir viele verschiedene Pilzarten auf der Wiese oder am Waldrand .
-> Galerie: Macrolepiota procera – Parasol
-> Galerie: Marasmius oreades – Nelken-Schwindling
-> Galerie: Fistulina hepatica – Leberreischling


11. September 2022: Lactarius evosmus – Blasser Zonen-Milchling – ungenießbar

Ein Milchling, also ein Sprödblättler, der bei Anschnitt oder Verletzung eine milchige Flüssigkeit absondert. Es gibt essbare und leicht giftige Milchlinge. Die meisten Milchlinge mit weißer Milch sind nicht essbar, so wie dieser.
Der Hut ist cremeweiß und cremerosa fleckig, Mitte oft ocker gelb-rötlich und kaum gezont. Die Hutoberfläche ist feucht seidig glänzend und klebrig, so dass oft Erde und Holzteilchen darauf kleben. Der Hutrand ist glatt und bleibt lange eingerollt. Die Lamellen sind weiß mit orange-rosa Stich und bei Verletzung weiß milchend. Der Stiel ist weiß-creme und glatt, also ohne Grübchen. Bei der Bestimmung hilft der fruchtige Geruch. Die Milch ist weiß, scharf, bitter und verändert sich mit der Zeit nicht.

-> Galerie: Lactarius evosmus – Blasser Zonen-Milchling


11. September 2022: Agaricus bitorquis – Stadt-Champignon – essbar

Auch die ersten Champignons zeigen sich. Damit kommen auch die Speisepilzsammler wieder zum Zug.

-> Galerie: Agaricus bitorquis – Stadt-Champignon


11. September 2022: Gymnopus dryophilus – Waldfreund-Rübling – essbar

Nach dem Regen beginnen die ersten Pilze zu spießen. Hier einer von den kleinen braunen Waldpilzen. Davon gibt es viele, leider auch sehr giftige wie z.B. den Gifthäubling (Galerina marginata). Man muß also Vorsicht walten lassen, wenn man kleine braune Pilze zum essen sammelt.

-> Galerie: Gymnopus dryophilus – Waldfreund-Rübling


11. September 2022: Pilzführungen

Die Pilzführung soll einen Einstieg in das Sammeln von Speisepilzen zeigen. Wir besprechen die groben Unterschiede der Pilze an Hand der Exemplare, die wir finden und identifizieren Speisepilze. 
Es ist das Ziel, ein Beispiel für das eigenständige Pilze sammeln zu zeigen. Es ist nicht geplant, an diesem Tag für jeden einen vollen Pilzkorb für eine Mahlzeit zu sammeln.

Termine:
(Sa. 8.10. 9-12 Uhr ausgebucht, nur noch Warteliste)
Mi. 12.10. 14-17 Uhr 
(So. 16.10. 9-12 Uhr ausgebucht, nur noch Warteliste)
Mi. 19.10. 14-17 Uhr 

Kurzvortrag Einstieg in das Sammeln von Speisepilzen (etwa ¼ Stunde)
Pilzführung mit Besprechung der gefunden Pilze (etwa 2 Stunden)
Abschlussbesprechung (etwa ¼ Stunde) und bei Bedarf Kontrolle der Pilzkörbe (etwa ½ Stunde)
Der Ort im Raum Gifhorn/Wolfsburg wird kurzfristig bekannt gegeben.

Bei Interesse schicken Sie bitte ein email an: juergen.geier1@gmx.de


09. September 2022: Hymenopellis radicata – Wurzelnder Schleimrübling – essbar

Der runzelige Hut und der wurzelnde Stiel sind typisch für diese bei uns häufige Art. Der Speisewert ist umstritten, wird meist als minderwertig beschrieben.
Der Hut ist hellbraun, feucht schleimig-schmierig, runzelig und hat meist einen stumpfen Buckel. Die Lamellen sind reinweiß, ausgebuchtet angewachsen und entfernt stehend mit Zwischenlamellen. Sie sind anastomisierend, das heißt es bilden sich Querverbindungen zwischen den Lamellen. Das Fleisch ist weiß und dünnfleischig. Der Stiel ist an der Spitze weiß, dann hellbraun und an der Basis wieder weiß. Er ist schlank und lang ohne Ring, zäh, oft gedreht und vor allem wurzelt er tief im Substrat. Auch wenn er oft scheinbar aus der Erde kommt, wächst er auf morschem, meist vergrabenem Laubholz.

-> Galerie: Hymenopellis radicata – Wurzelnder Schleimrübling


07. September 2022: Agaricus-spec – Champignon

Ein ungewöhnlicher Fundort, auf dem Marktplatz in Gifhorn schieben sich ein paar Fruchtkörper zwischen den Pflastersteinen hindurch. Es sind Champignons. Die Art habe ich nicht bestimmt.


03. September 2022: Imperator rhodopurpureus Blaufleckender Purpur-Röhrlingungenießbar

Ein weiterer außergewöhnlicher und sehr seltener Pilz wächst an derselben Stelle. Der Blaufleckende Purpur-Röhrling (Imperator rhodopurpureus) hat einen farblich durchmischten Hut. Er ist gelb-braun-rosa-weinrot und höckerig oder matt gehämmert. Alle Teile des Pilzes blauen schnell, vor allem das Fleisch im Anschnitt. Auffällig sind die gelb-orange-roten Poren und der farbige Stiel mit einem Netz.
Er ist wärmeliebend und wächst in der Sommersonne unter altem Eichenbestand in unserem Fall zusammen mit LeGals Purpur-Röhrling (Rubroboletus legaliae). Diese Pilze sind selten und schützenswert.

-> Galerie: Imperator rhodopurpureus – Blaufleckender Purpur-Röhrling


01. September 2022: Rubroboletus legaliae – LeGals Purpur-Röhrling ungenießbar

Es gibt auch sehr seltene Pilze hier bei uns. In Wolfsburg finden wir jedes Jahr LeGals Purpur-Röhrling (Rubroboletus legaliae). Er ist wärmeliebend und wächst in der Sommersonne unter altem Eichenbestand. Diese Pilze sind selten und schützenswert.
Die Purpur-Röhrlinge haben auf dem Hut rosarote Stellen und orangerote Poren.
LeGals Purpur-Röhrling (Rubroboletus legaliae) hat einen hell graubraunen Hut mit rosaroten Flecken, oft mit Schorf. Auf Druck blaut der Hut nicht und er wird bis zu 20 cm groß. Das Hutfleisch ist weißlich-gelb und im Anschnitt schnell leicht blauend.
Die Poren sind jung eher gelb, dann orange bis blutrot und auf Druck schnell stark blauend. Ebenso wie der Stiel, bei dem Grund und Netz an der Spitze gelb und nach unten zunehmend rot sind. Die Stielbasis ist rotflockig. Das Stielfleisch ist im Schnitt wenig und in der Stielbasis kaum blauend. Das Bläuen im Anschnitt ist ein wichtiges Bestimmungsmerkmal.
Auffällig ist der deutliche Geruch nach Sellerie an der Stielbasis.
LeGals Purpur-Röhrling (Rubroboletus legaliae) wird fälschlich auch Falscher Satansröhrling genannt. Die rotporigen Röhrlinge werden bei vielen Autoren namentlich vermischt und es müssen die lateinischen Bezeichnungen verwendet werden.

-> Galerie: Rubroboletus legaliae – LeGals Purpur-Röhrling


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