News-2022-01

3. Februar 2022: Fomitopsis betulina – Birken-Porling – ungenießbar

Schon der Ötzi hat diesen Pilz in seinem Vorratsbeutel gehabt. Wahrscheinlich um Tee mit antiseptischer Wirkung zu kochen. Der Birken-Porling gilt als Heilpilz, antibiotisch und antibakteriell, der zur Teezubereitung verwendet werden kann. Essbar ist der Birken-Porling nicht.
Meist sieht man ihn in den Wintermonaten, weil kein Laub ihn dann verdeckt. Er wächst hauptsächlich im zweiten Halbjahr von Juli bis Dezember. Die einjährigen Fruchtkörper sieht man dann ganzjährig weithin an den Stämmen der Birken und nur an Birken.
Der Hut ist schmutzig weiß bis hellbraun, blass und matt. Der Hutrand ist stumpf, gern eingebogen und überlappend, wie eine Lippe, also ohne scharfen Rand. Daran kann man ihn gut vom Echten Zunderschwamm unterscheiden, der auch gern an den Birken wächst.
Der Birken-Porling ist meist ohne Stiel buckelig angewachsen. Die kleinen Poren sind cremeweiß. Das Fleisch ist zwar weiß und dickfleischig, aber nur sehr jung weich, dann korkartig hart und zäh.
Eine Beschreibung der Inhaltsstoffe und Wirkungen zur medizinischen Verwendung findet man im Buch „Heilende Pilze“ von Jürgen Guthmann.
Genaue Beschreibungen der Porlinge gibt es im Buch „Die pileaten Porlinge Mitteleuropas“ von Heinrich Dörfelt und Erika Ruske.

-> Galerie: Fomitopsis betulina – Birken-Porling


12. Januar 2022: Phyllotopsis nidulansOrangeseitling – ungenießbar

Orangeseitling, ein wunderhübscher oranger Winterpilz.
Die Fruchtkörper 2-10 cm sind seitlich ohne Stiel an totem Holz angewachsen, oft dachziegelartig, muschel- oder nierenförmig. Der Hut ist orangeocker, trocken verblassend und auf der Oberfläche matt mit striegeligem Filz. Der Hutrand bleibt lange eingerollt. Die Lamellen sind orange, engstehend, mit vielen Zwischenlamellen.
Das Vorkommen ist zwar ganzjährig, aber er ist meist in den Wintermonaten zu finden.

-> Galerie: Phyllotopsis nidulans – Orangeseitling


11. Januar 2022: Cyathus striatus – Gestreifter Teuerling

Nur 1 bis 1,5 cm groß sind diese kleinen Teuerlinge. Wie kleine Becher oder Pokale trohnen sie auf morschem Holz. Häufig werden sie einfach übersehen. Außen sind sie braun und struppig behaart. Innen sind sie längsgestreift, woher sie ihren Namen haben.
Man sieht die Peridiolen (Sporenträger), die wie kleine Steinchen oder Linsen in einem Becher liegen. Wenn sie reif sind, werden sie durch Regen herausgespült.

-> Galerie: Cyathus striatus – Gestreifter Teuerling


04. Januar 2022: Tubaria furfuracea hiemalis – Gemeiner Winter Trompetenschnitzling – ungeniessbar

Häufige Winterpilze sind bei uns die Trompetenschnitzlinge. Es gibt den Gemeinen Trompetenschnitzling (Tubaria furfuracea) und den Winter Trompetenschnitzling (T. hiemalis), die mal als getrennte Arten und mal als gemeinsame Art angesehen werden. Der Hauptunterschied ist aber nur die Erscheinungszeit im Sommer oder im Winter. Er wächst gesellig, biotop-unabhängig auf organischem Material und wir finden ihn auch im Winter und bei Schnee.
Der Hut ist braun, orange-, fleisch-, rostbraun. Der Rand ist heller und gerieft, manchmal mit kleinen weißlichen Velumresten. Er ist trocken heller (hygrophan).
Die Lamellen sind orangebraun und in voller Breite am Stiel angewachsen, daher beim Ablösen vom Stiel dreieckig. Der Stiel ist fleischbräunlich, hohl, zäh, weißlich flockig überfasert und die Basis oft weißfilzig. Das dünne Fleisch ist wässrig hellbraun.
Er ist ein Braunsporer. Das Sporenpulver ist ockerbraun bis schmutzig rostbraun.

-> Galerie: Tubaria furfuracea hiemalis – Gemeiner Winter Trompetenschnitzling


01. Januar 2022: Panellus stipticus – Herber Zwerg-Knäueling – ungeniessbar

Der kleine Herbe Zwerg-Knäueling ist ganzjährig auf totem Laubholz zu finden. Oft sieht man ihn im Spätherbst und Winter, da er dann am meisten auffällt. Die Fruchtkörper sind klein, kurz seitlich gestielt, fächerförmig, dachziegelartig über- und nebeneinander wachsend und 1–4 cm groß.
Der Hut ist rotbräunlich bis tonbräunlich, alt oder trocken heller. Er ist dünnfleischig, muschelförmig und die Oberfläche feinschuppig gezont. Der Rand oft eingerollt. Die Lamellen sind bräunlich, mit Anastomosen, also am Grund netzartig verbunden. Der seitliche Stiel ist beige-bräunlich, sehr kurz 0,5-2 cm und fein kleiig-schuppig.
Erkennbar ist er auch am Geschmack, denn bei längerem Kauen wird er herb zusammenziehend.

-> Galerie: Panellus stipticus – Herber Zwerg-Knäueling


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