News-2024-07-08

29. August 2024: Neolentinus lepideus – Schuppiger Sägeblättling – ungenießbar

Dieser Pilz mag das heiße, sonnige Wetter. Er zeigt sich auf verbautem Holz und ist ein gefürchteter Verursacher von Braunfäule. Von oben ähnelt er dem Schuppigen Porling, aber auf der Hutunterseite erkennt man sofort die gesägten Lamellen und den schuppigen Stiel eines Sägeblättlings.

-> Galerie: Neolentinus lepideus – Schuppiger Sägeblättling


28. August 2024: Gymnopus fusipes – Spindeliger Rübling – giftig

Bei dem sonnig warmen Sommerwetter finden wir nicht viele Pilze. Aber der Spindelige Rübling erscheint jetzt in großer Anzahl an Buchen- und Eichenstümpfen in Wolfsburg. Er bezieht seine Nahrung von seinem Wirt. Der spindelige Stiel gibt ihm den Namen und macht ihn leicht erkennbar.

-> Galerie: Gymnopus fusipes – Spindeliger Rübling


10. August 2024: Calvatia gigantea – Riesenbovist – essbar

Wenn da ein großer, weißer Handball oder Fußball auf der Wiese liegt und gar kein Ball ist, sondern ein Pilz, dann hat man wahrscheinlich einen Riesenbovist gefunden. Aufgrund seiner Größe ist er kaum zu verwechseln. Ist er innen reinweiß, dann ist er essbar. Geschmacklich, naja, wenn man ihn paniert, dann schmeckt er nach Panade, ansonsten schmeckt er nach gar nichts. Vielleicht wenn man Pilzpulver als Geschmack in die Panade mischt?

-> Galerie: Calvatia gigantea – Riesenbovist


8. August 2024: Cantharellus cibarius – Echter Pfifferling – essbar

Ein weiterer sehr leckerer Speisepilz ist der Pfifferling. Leider sind unsere Exemplare noch sehr klein. Da warten wir mal ab, ob sie noch in die Pfanne wachsen. Nicht abwaschen, nur abbürsten, dann sind diese Pilze eine Delikatesse.
Den Verwechsler, die Falschen Pfifferlinge, haben wir dieses Jahr noch nicht im Wald entdeckt und den büscheligen Ölbaumpilz bei uns noch gar nicht.

-> Galerie: Cantharellus cibarius – Echter Pfifferling


7. August 2024: Russula vesca – Fleischroter Speise-Täubling – essbar

Er heißt nicht nur Speise-Täubling, er schmeckt auch so, nämlich richtig lecker. Der Hut ist bräunlich, fleischfarben und ausblassend. Typisch ist der Minirock, die verkürzte Huthaut bedeckt die Lamellen nicht ganz. Das haben zwar auch andere Täublinge, trotzdem ist es ein gutes Erkennungsmerkmal. Die grünliche Variante, der ebenfalls leckere Grüne Speise-Täubling Russula heterophylla hat dieselben Merkmale nur eine grünliche Hutfarbe.

-> Galerie: Russula vesca – Fleischroter Speise-Täubling


6. August 2024: Russula exalbicans – Verblassender Täubling – ungenießbar

Leuchtend rote Täublinge unter Birken, da liegt der Verdacht auf Spei-Täublinge nahe. Die Geschmacksprobe bringt scharfe Lamellen, aber das Sporenpulver ist nicht weiß sondern creme-ocker (IIa-IIIc). Also keine Spei-Täublinge und ein weiterer Weg zur Bestimmung. Das Ausblassen der Fruchtkörper und die Birke als einzig möglicher Mykorrhiza-Partner geben weitere Hinweise, wie auch die Sporen. Wenn ich gewusst hätte, dass der Verblassende Täubling auch Ausblassender Birken-Täubling heißt, dann wäre ich vielleicht schneller zum Ziel gekommen.

-> Galerie: Russula exalbicans – Verblassender Täubling


5. August 2024: Suillellus luridus – Netzstieliger Hexenröhrling – umstritten essbar

Sie wachsen mit ihren wildlederbraunen Hüten derzeit am Straßenrand im Gras bei alten Laubbäumen. Der Netzstielige Hexenröhrling ist ein umstrittener Speisepilz. Es gibt Berichte von leichten Vergiftungen, allerdings gibt es auch einige ähnliche Dickröhrlinge mit rötlichen Poren, die umstritten sind und mit denen Verwechselungen passiert sein können. In jedem Fall sind Röhrlinge mit farbigem Netz am Stiel mit Vorsicht zu behandeln. Ebenso ein farbiges Stielnetz und rötliche Poren hat der giftige Satansröhrling.
Der Flockenstielige Hexenröhrling, der kein Stielnetz sondern Flöckchen am Stiel hat, ist dagegen ein begehrter Speisepilz.

-> Galerie: Suillellus luridus – Netzstieliger Hexenröhrling


3. August 2024: Russula virescens – Grüngefelderter Täubling – essbar

Bei diesem Täubling hilft das Aussehen sehr den Namen zu finden. Grüngefeldert muss der Hut sein. Wenn man Täublinge eindeutig als Täublinge erkennen kann, dann ist der Grüngefelderte ein geeigneter Speisepilz. Er ist sehr lecker. Nur die Farbe ähnelt sehr dem tödlich giftigen Grünen Knollenblätterpilz. Daher ist bei jedem einzelnen Fruchtkörper die Aufmerksamkeit gefordert. Sorgfältig aus dem Boden entnehmen. Diese Täublinge haben niemals eine Knolle oder eine Scheide an der Stielbasis oder einen Ring.

-> Galerie: Russula virescens – Grüngefelderter Täubling


1. August 2024: Hortiboletus rubellus – Blutroter Filzröhrling – essbar

Diese leuchtende kirschrote bis blutrote Hutfarbe fasziniert bei jedem Fund des Blutroten Filzröhrlings. Dazu im Kontrast der gelbe Hutrand. Dann gelbe Poren, die auf Druck blauen und ein Stiel ohne Netz längsfaserig rot geflammt, damit sind wir bei den Filzröhrlingen. Das Schnittbild mit der gelben Stielbasis ist wichtig zur Bestimmung.

-> Galerie: Hortiboletus rubellus – Blutroter Filzröhrling


29. Juli 2024: Amanita strobiliformis – Fransiger Wulstling – essbar, aber Verwechslungsgefahr mit lebensgefährlich giftigen Knollenblätterpilzen


Auch in diesem Jahr im Sommer zeigt sich der Fransige Wulstling.
Die weichen Fransen am Hutrand sind ein gutes Erkennungszeichen und auch namensgebend für diesen Pilz. Auffällig ist der Stiel: Wenn man ihn anfasst fühlt man die sahneartig weichen Faserschuppen und den butterweichen Ring.

Der Fransige Wulstling ist essbar, aber wegen der Verwechslungsgefahr mit lebensgefährlich giftigen Knollenblätterpilzen raten wir davon ab.

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-> Galerie: Amanita strobiliformis – Fransiger Wulstling


27. Juli 2024: Inocybe rimosa – Kegeliger Risspilz – giftig


Der Kegelige Risspilz ist ein typischer Vertreter der Gattung Risspilze: Habitus mit radialfaserigem, kegelig gebuckeltem Hut, Geruch spermatisch, Sporenpulver tabakbraun.
Risspilzartige Pilze sollten Speisepilzsammler mit großer Vorsicht betrachten. Es gibt keine empfehlenswerten Speisepilze, aber sehr viele Giftpilze in der sehr artenreichen Gattung. Einen Risspilz kann man relativ leicht erkennen, aber die Bestimmung der Art ist meist sehr schwierig.

-> Galerie: Inocybe rimosa – Kegeliger Risspilz


26. Juli 2024: Pilzführung zum Einstieg – genießbar

Wir bieten an folgenden Terminen Pilzführungen in Gifhorn an:
Freitag, 27.9.2024, 14 Uhr
Sonnabend, 28.9.2024, 9 Uhr
Freitag, 11.10.2024, 14 Uhr
Sonnabend, 12.10.2024, 9 Uhr
Bei Interesse bitte ein Email an juergen.geier1@gmx.de senden.

Pilzführung zum Einstieg 
Eine Pilzführung soll einen Einstieg in das Sammeln von Speisepilzen zeigen.
Wir besprechen die groben Unterschiede der Pilze an Hand der Exemplare, die wir finden und identifizieren Speisepilze, Giftpilze und ungenießbare Pilze. 
Es ist das Ziel, ein Beispiel für das eigenständige Pilze sammeln zu zeigen.
Es ist nicht geplant, an diesem Tag einen vollen Pilzkorb für eine Mahlzeit zu sammeln.

-> Pilzführung zum Einstieg


25. Juli 2024: Lactarius evosmus – Blasser Zonen-Milchling – ungenießbar


Milchlinge mit weißer Milch sind meist nicht essbar. So auch weder der Blasse Zonen-Milchling noch der Echte Zonen-Milchling (L. zonarius), der ähnlich aussehen kann, jedoch mit deutlich gezontem Hut und grubigem Stiel. Bei beiden ist die Milch sehr scharf und bitter.

-> Galerie: Lactarius evosmus – Blasser Zonen-Milchling


24. Juli 2024: Russula parazurea – Blaugrüner Reif-Täubling – essbar


Dieser Täubling ist mild bei der Geschmacksprobe, also ist er essbar. Aber Achtung: Bei dieser Geschmacksprobe muss man todsicher sein, dass es sich um einen Täubling handelt. Auch tödlich giftige Pilze können mild schmecken, wie der grüne Knollenblätterpilz. Besondere Vorsicht bei grünlichen Täublingen.

-> Galerie: Russula parazurea – Blaugrüner Reif-Täubling


23. Juli 2024: Rubroboletus legaliae – LeGals Purpur-Röhrling – ungenießbar/giftverdächtig


In demselben Biotop im Gras unter alten Eichen finden wir einen weiteren sehr seltenen Röhrling in Wolfsburg. Auch dieser hat rötliche Stellen am Hut und gelborange bis orangerote Poren. Das Fleisch blaut im Anschnitt und die Art des Blauens ist ein wichtiges Erkennungsmerkmal. Ebenso das Stielnetz und der markante Geruch nach Sellerie an der Stielbasis.
LeGals Purpur-Röhrling wurde auch Falscher Satansröhrling genannt, weil junge Exemplare mit hellem Hut dem Satansröhrling ähneln können. Leider ist die deutsche Namensgebung verwirrend, da sie in der Vergangenheit oft wechselte oder fälschlich verwendet wurde. Daher sollte man bei den rotporigen Röhrlingen auch die lateinischen Namen verwenden.

-> Galerie: Rubroboletus legaliae – LeGals Purpur-Röhrling


22. Juli 2024: Imperator rhodopurpureus – Blaufleckender Purpurröhrling – ungenießbar/giftverdächtig


Wir haben in Gifhorn und Wolfsburg auch Pilze, die als sehr selten gelten. Dazu gehört sicherlich der Blaufleckende Purpurröhrling. Das blaufleckend im Namen erklärt sich, wenn man den Pilz anfasst. Er reagiert mit Blaufärbung, insbesondere wenn er durchgeschnitten wird. Das Schnittbild mit der jeweils unterschiedlichen Blaufärbung ist ein wichtiges Merkmal zur Bestimmung der Röhrlinge. Auffällig ist der massige Hut in vermischtem gelb-braun-rosa-weinrot und dabei irgendwie höckerig gehämmert. Man ahnt schon, dass es sich nicht um einen alltäglichen Fund handelt. Es ist ein Imperator, der seine Besonderheit auch stolz im Namen trägt.

-> Galerie: Imperator rhodopurpureus – Blaufleckender Purpurröhrling


14. Juli 2024: Agaricus xanthoderma – Karbol-Champignon giftig


Selbst wenn man einen Champignon korrekt als Champignon erkannt hat, hat man nicht unbedingt einen Speisepilz. Es gibt auch giftige Champignons. Der Karbol-Champignon oder Karbol-Egerling ist einer davon.
Reibt man ihn am Hut zeigt er gelbe Flecken. Das wichtigste Merkmal: Kratzt man die Stielbasis ganz unten an, dann läuft diese knallgelb an. Vom Habitus könnte man auch einen der Anis-Egerlinge vermuten. Dazu passt jedoch auch der Geruch nicht. Statt angenehm nach Anis riecht der Karbol-Champignon höchstens tintenartig. Spätestens beim Braten sollte man den Unterschied bemerken. Die Stücken des Karbol-Champignons verfärben sich in der Pfanne kanariengelb und wenn man an den einzelnen Stückchen riecht, wird man den unangenehmen Geruch bemerken.
Wer Lamellenpilze sammelt, muss wissen, dass es giftige Champignons gibt (und tödlich giftige Knollenblätterpilze). Wer Champignons sammelt muss den Karbol-Egerling erkennen.

-> Galerie: Agaricus xanthoderma – Karbol-Champignon


12. Juli 2024: Agaricus campestris – Wiesen-Champignon essbar


-> Galerie: Agaricus campestris – Wiesen-Champignon


9. Juli 2024: Agaricus augustus – Riesen-Champignon essbar



-> Galerie: Agaricus augustus – Riesen-Champignon


8. Juli 2024: Gyroporus castaneus – Hasen-Röhrling essbar


Wir finden derzeit nicht viele Röhrlinge, aber doch verschiedene Arten. Diesmal ein Röhrling mit haselnussbraunem Hut und Stiel. Der Stiel ist auffallend glatt und ohne Netz. Die feinen Poren sind weißgrau. Da vermuten wir einen Hasen-Röhrling. Ein Schnitt durch den Stiel, der ist gekammert, bestätigt die Vermutung.

-> Galerie: Gyroporus castaneus – Hasen-Röhrling


6. Juli 2024: Caloboletus radicans – Wurzelnder Bitterröhrling giftig


Noch ein graubrauner Röhrling, diesmal ein ausgewachsenes, überständiges Exemplar mit feldrig aufgerissenem Hut. Die Poren sind auf Druck und das Fleisch im Anschnitt blauend. Der bauchige Stiel zugespitzter Basis hat bei genauem Hinsehen unter der Lupe Teile eines schwachen gelblich-braunen Netzes. Der Geruch ist unangenehm säuerlich. Vor allem aber schmeckt der Pilz bitter.
Der Wurzelnde Bitterröhrling ist als (leicht) giftig eingestuft. Aufgrund des bitteren Geschmacks gehört er ohnehin nicht zu den wohlschmeckenden Pilzen. Trotzdem sollte man bei Röhrlingen mit grauen Hüten oder mit Stielnetz genau hinsehen, ob nicht ein Giftpilz dabei ist.

-> Galerie: Caloboletus radicans – Wurzelnder Bitterröhrling


5. Juli 2024: Hemileccinum impolitum – Fahler Röhrling essbar


Ein kleiner brauner Pilz mit gelbem Stiel. Ein Röhrling. Welcher? Gehen wir die hier wichtigen Eigenschaften durch: Die Poren sind zitronengelb. Beim Anfassen und beim Durchschneiden sehen wir, dass der Pilz nirgendwo blau wird. Auffällig ist die Musterung des Stiels. Kein Netz, keine richtigen Flocken, nicht wirklich glatt , keine richtigen Schuppen. Es ist noch ein junges Exemplar. Der Geruch bringt uns schließlich die Sicherheit: Deutlicher Jodgeruch, vor allem an der Stielbasis. Es ist der Fahle Röhrling. Er ist zwar essbar und nicht bitter (wie der ähnliche giftige Wurzelnde Bitter-Röhrling) , aber mit säuerlichem Geschmack nicht sonderlich lecker. Außerdem ist er als Rote Liste 3 – Pilz schützenswert. Im Wolfsburger Bereich kann er allerdings regelmäßig gefunden werden.

-> Galerie: Hemileccinum impolitum – Fahler Röhrling


3. Juli 2024: Amanita pantherina – Pantherpilz lebensgefährlich giftig


Auch der lebensgefährlich giftige Pantherpilz wächst durchaus häufig bei uns. Wer Perlpilze oder Graue Wulstlinge sammelt, muss diesen Giftpilz genau kennen. Die „schwachen“ Merkmale sind die Riefen am Hut des Pantherpilzes. (Haben diese Exemplare diese Riefen am Hut?) Ebenso undeutlich sind die fehlenden Riefen am Ring gegenüber Perlpilz und Grauem Wulstling. Deutlich sollte die gerandete Knolle der Stielbasis, die sogenannten Bergsteigersöckchen, beim Pantherpilz zu erkennen sein. Meist finden sich außerdem 1-3 flockige, ringähnliche Streifen am Stiel. Perlpilz und Grauer Wulstling haben eine rübenähnliche Knolle und keine flockigen, ringähnlichen Streifen am Stiel.
Der Perlpilz kann durch seine geröteten Stellen bei Verletzungen und an Fraßstellen unterschieden werden. Der Graue Wulstling hat das nicht und kann daher dem Pantherpilz gefährlich ähnlich sein.

-> Galerie: Amanita pantherina – Pantherpilz

-> Galerie: Amanita rubescens – Perlpilz

-> Galerie: Amanita excelsa – Grauer Wulstling


1. Juli 2024: Stropharia rugosoannulata – Riesen-Träuschling essbar


Da der Riesen-Träuschling gerne auf Holzschnitzeln aller Art wächst, ist die Art bei uns zunehmend. Meist haben die Hüte irgendwo eine weinbraune Färbung und die reifen Lamellen und die Sporen einen Stich violett in der schwarzbraunen Farbe.
Als Braunkappe wird dieser Pilz zur Pilzkultur z.B. auf Strohballen angeboten. Er ist allerdings kaum empfehlenswert, da sein Geschmack minderwertig ist und über gastrointestinale Beschwerden berichtet wird. Überraschend ist, dass diese Träuschlinge Nematoden (Fadenwürmer) fangen und sie verdauen. Im Pilzforum.eu steht ein interessanter Forumsbeitrag dazu: Der Riesenträuschling (Stropharia rugosoannulata) – Vorstellung inklusive seiner Nematodenfangapparate – Pilze Allgemein – Pilzforum.eu

-> Galerie: Stropharia rugosoannulata – Riesen-Träuschling


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