News-2021-08

31. August 2021: Russula xerampelina – Roter Heringstäubling – essbar

Es gibt so viele Täublinge und sie sind an ihrer Hutfarbe kaum auseinander zu halten. So auch die Herings-Täublinge, die in vielen Hutfarben von braun, grün, rot violett und in Mischungen auftreten können.
Trotzdem kann bei den Heringstäublingen die Bestimmung gelingen. Charakteristisch ist der Geruch nach Fisch, von dem sie ihren Namen haben. Dazu gibt es auf Druck oder bei Verletzung braune Flecken an Fleisch, Lamellen und Stiel. Die Lamellen werden im Alter gelblich und das Sporenpulver ist dunkelgelb/cremeocker.
Für den Spezialisten sehr hilfreich ist im Zweifelsfall die grüne Reaktion auf Eisensulfat FeSO4.
Täublinge, die nach Fisch riechen, sind meist mild und dann essbar. Der Geruch verschwindet beim Garen.

-> Galerie: Russula xerampelina – Roter Heringstäubling


30. August 2021: Pilzzeit in Gifhorn

 
Lactarius-pubescens-Blasser-Birken-Milchling-20210830-1
Lactarius-pubescens-Blasser-Birken-Milchling-20210830-1
Fistulina-hepatica-Leberreischling-20210830-1
Fistulina-hepatica-Leberreischling-20210830-1
Xerocomellus-chrysenteron-Rotfussroehrling-20210830-1
Xerocomellus-chrysenteron-Rotfussroehrling-20210830-1
Boletus-edulis-Gemeiner-Steinpilz-20210830-1
Boletus-edulis-Gemeiner-Steinpilz-20210830-1
Lactarius-chrysorrheus-Goldfluessiger-Milchling-20210830-1
Lactarius-chrysorrheus-Goldfluessiger-Milchling-20210830-1
Cortinarius-violaceus-Violetter-Schleierling-20210830-1
Cortinarius-violaceus-Violetter-Schleierling-20210830-1
Amanita-porphyria-Porphyrbrauner-Wulstling-20210830-1
Amanita-porphyria-Porphyrbrauner-Wulstling-20210830-1
Cortinarius-armillatus-Geschmueckter-Guertelfuss-20210830-1
Cortinarius-armillatus-Geschmueckter-Guertelfuss-20210830-1
Cortinarius-armillatus-Geschmueckter-Guertelfuss-20210830-2
Cortinarius-armillatus-Geschmueckter-Guertelfuss-20210830-2
Laccaria-amethysta-Violetter-Lacktrichterling-20210830-1
Laccaria-amethysta-Violetter-Lacktrichterling-20210830-1
Leccinum-scabrum-Gemeiner-Birkenpilz-20210830-1
Leccinum-scabrum-Gemeiner-Birkenpilz-20210830-1
Xerocomus-badius-Maronen-Roehrling-20210830-1
Xerocomus-badius-Maronen-Roehrling-20210830-1
Hypholoma-fasciculare-Grünblaettrige-Schwefelkopf-20210830-1
Hypholoma-fasciculare-Grünblaettrige-Schwefelkopf-20210830-1
Suillus-grevillei-Laerchenroehrling-20210830-1
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Fistulina-hepatica-Leberreischling-20210830-1
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Lactarius-chrysorrheus-Goldfluessiger-Milchling-20210830-1
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Cortinarius-armillatus-Geschmueckter-Guertelfuss-20210830-1
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Jetzt hat es ausreichend geregnet und es ist auch nicht zu kalt. Also sollten die Pilze bei uns wachsen und das tun sie auch. Die Spätsommer- und die Frühherbstpilze sind dran. Jetzt können wir Steinpilze und Täublinge sammeln.
Bei einem kurzen Streifzug im Winkel in Gifhorn haben wir schon einige Pilzarten entdecken können.
Sie alle hätten eine genauere Beobachtung und Beschreibung verdient.


29. August 2021: Coprinellus disseminatus – Gesäter Tintling – nicht essbar

Kaum ist man mal von zuhause weg, da fallen die Pilze ein, zu Hunderten. Allerdings sind sie ziemlich klein. Die Hüte sind gerade mal 0,5 – 1,5 cm groß, kegelig bis glockig und etwas glimmernd, in der Mitte hellbraun, sonst graubraun und stark gerieft. Der Stiel ist weißlich und glatt.
Obwohl es Tintlinge sind, verflüssigen sich die Lamellen im Alter nicht, sondern sie verwelken.
Der sehr ähnliche Büschelige Zwerg-Mürbling (Psathyrella pygmaea) kann es nicht sein, da dafür die Sporen mit etwa 8*5 µm zu groß sind.

-> Galerie: Coprinellus disseminatus – Gesäter Tintling


22. August 2021: Chlorophyllum brunneum – Gerandetknolliger Garten-Safranschirmling – nicht essbar

Ein riesiger Schirmling, eindeutig. Essbar? Nicht jeder Riesenschirmling ist ein essbarer Parasol. Für den leckeren Parasolpilz muss man auf seine Eigenschaften achten, insbesondere auf den genatterten Stiel.
Parasol: Der Stiel mit hellbrauner Natterung, Ring doppelrandig mit einer Laufrille in der Mitte und am Stiel verschiebbar. Das Fleisch rötet nicht bei Verletzung.
Dieser Riesenschirmling hat einen glatten Stiel und keine Natterung. Er rötet deutlich bei Verletzung und der Ring ist einfach ohne Laufrille. Außerdem hat er eine gerandete, knollige Basis. Es ist ein Garten-Safranschirmling, Chlorophyllum brunneum, bei dem diskutiert wird, ob er zusammen mit C. venenata (Gift-Safranschirmling) Magen-Darm-giftig ist.

-> Galerie: Chlorophyllum brunneum – Gerandetknolliger Garten-Safranschirmling


19. August 2021: Caloboletus radicans – Wurzelnder Bitterröhrling giftig

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Jetzt schießen die Wurzelnden Bitterröhrlinge wie Pilze aus dem Boden in Wolfsburg. Alte Eichen und Rotbuchen darunter kurzes Gras, sonniger Standort und kalkreicher Boden. Das mögen diese Pilze. Hier in Wolfsburg sind es derzeit bestimmt an die hundert Fruchtkörper.
Zum Essen sind sie viel zu bitter und als giftig eingestuft.

-> Galerie: Caloboletus radicans – Wurzelnder Bitterröhrling

-> Weiter Infos unter News vom 17.7.2021 Caloboletus radicans – Wurzelnder Bitterröhrling


19. August 2021: Lacrymaria lacrymabunda – Tränender Saumpilz

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Den Tränenden Saumpilz trifft man jetzt wieder öfter am Wegrand, am Waldrand, auf dem Rasen. Er steht dort häufig in Gruppen, junge und alte Pilze zusammen. Man sieht schon von weitem die schwarzen Lamellen der älteren Exemplare.
Schaut man genauer hin, dann fallen die stark fleckigen Lamellen und vielleicht die Tropfen auf den Lamellenscheiden auf, dazu eine schwarze Ringzone, aber kein Ring.
Der samtig, faserige Hut ist am Hutrand mit Velumresten behangen.
Das sind die Eigenschaften, die einen Tränende Saumpilz nahe legen. Allerdings sind einige Faserlinge recht ähnlich. Als Speisepilze lohnen sie alle nicht

-> Galerie: Lacrymaria lacrymabunda – Tränender Saumpilz


19. August 2021: Fistulina hepatica – Leberreischling, Ochsenzunge

Die Ochsenzunge sieht ausgewachsen tatsächlich so aus wie eine Ochsenzunge. Ganz jung ist sie ein echter Hingucker. Orangerot leuchtet sie und erinnert an einen Stäubling in rot. Überraschend wächst der Pilz diesmal nicht am unteren Ende eines Eichenstammes, sondern er scheint aus dem Boden zu kommen.
Aufgeschnitten zeigt der Leberreischling eine an Fleisch erinnernde Struktur, um so mehr da die Färbung von blass auf fleischrot zunimmt.

-> Galerie: Fistulina hepatica – Leberreischling, Ochsenzunge


19. August 2021: Cotylidia pannosa – Striegeliger Kreiselpilz – nicht essbar

Auch seltene Schönheiten haben wir zu bieten. Hier ein schützenswerter Kreiselpilz, der auf der Roten Liste steht. Gefunden in Wolfsburg auf Rasen bei Eiche/Buche, warmer Standort lehmiger und kalkhaltiger Boden.

-> Galerie: Cotylidia pannosa – Striegeliger Kreiselpilz


18. August 2021: Russula vesca – Fleischroter Speise-Täubling – essbar

Der erste Regen hat gereicht um einen kleinen Täubling hervorzubringen. Seine Farbe ist rosarot, aber nicht glänzend, sondern matt und nicht einheitlich, sondern wie mit Tusche (Wasserfarbe) gemalt.
DIe Huthaut erreicht den Hutrand nicht ganz. Die Lamellen schauen etwas hervor: Ein Minirock.
Die Lamellen und der Stiel sind weiß.
Der Geschmack ist mild und nach der Täublingsregel habe ich einen essbaren Täubling.

Die Spei-Täublinge, die ähnlich aussehen können, haben meist eine glänzende Farbe und natürlich den scharfen Geschmack.

-> Galerie: Russula vesca – Fleischroter Speise-Täubling


15. August 2021: Agaricus-bitorquis – Stadt-Champignon – essbar

Es ist sehr trocken und kaum ein Pilz zu finden. Kaum, denn diese Stadt-Champignons oder Weg-Champignons haben sich trotzdem durchgesetzt. An ihrem doppelten Ring sind sie zu identifizieren. Aber zum Essen sind diese Exemplare nicht, denn sie sind überständig, also zu alt. Außerdem müsste der Appetit schon enorm sein, wachsen sie doch direkt am Rand einer Hundeautobahn-Raststätte.
Agaricus-bitorquis-Stadt-Champignon-News

-> Galerie: Agaricus-bitorquis – Stadt-Champignon

-> News vom 18.5.2021: Agaricus-bitorquis – Stadt-Champignon


15. August 2021: Scleroderma citrinum – Gemeiner Kartoffelbovistgiftig

Ein paar wenige Pilze gibt es bei dieser Trockenheit im Wald immer noch. Der Kartoffelbovist gehört dazu. Die Kartoffelboviste liegen wie zu hoch geratene Kartoffeln in oder auf der Erde. Auffällig ist ihr Muster und ihr dunkles Inneres, das sie von den essbaren, reinweißen Stäublingen unterscheidet.
Als Bauchpilz wachsen die Sporen im Inneren des Fruchtkörpers. Wenn die Sporen reif sind, schleudert der Pilz sie durch eine Öffnung heraus. Als Puffpilz kennt man die Kartoffelboviste auch. Beim Drauftreten tritt der Sporenstaub unkontrolliert heraus.
Einen Stiel haben diese Pilze nicht. Der Fruchtkörper ist unten an der Basis wie zusammengezogen und hat gelblich-weiße Myzelstränge.
Allerdings gibt es mehrere Kartoffelboviste. Cleroderma citrinum, der Gemeine oder Dickschalige Kartoffelbovist zeichnet sich durch eine dickere 2-5 mm dicke Außenschicht (Peridie) aus. Ähnliche Kartoffelboviste, wie der Dünnschalige oder Gelbflockige oder Gefelderte haben dünnere etwa 1 mm dicke Außenschichten.
Die Sporen sind rundlich, etwa 11 µm groß und gratig, stachelig mit 1,5 µm langen Graten. Das Ornament ist durch Rippen miteinander verbunden.

-> Galerie: Scleroderma citrinum – Gemeiner Kartoffelbovist


08. August 2021: Boletus edulis – Gemeiner Steinpilz – essbar

Es ist immer noch sehr trocken, der kurze Gewitterregen hat noch nicht gereicht, um die Pilze sprießen zu lassen. Einen Einzelgänger habe ich aber doch gefunden. Der Klassiker: Steinpilz
Auf dem sauren Boden im Winkeler Wald in Gifhorn. Leider waren die Maden auch diesmal schneller. Trotzdem kann man die Eigenschaften des Boletus edulis an diesem Exemplar sehr schön erkennen.

Ein typischer Verwechsler ist der Gallenröhrling. Hier ein Vergleich.

-> Galerie: Boletus edulis – Gemeiner Steinpilz


08. August 2021: Russula silvestris – Kiefern-Spei-Täublinggiftig

Spei-Täublinge erkennt man häufig an ihrem glänzend roten Hut, während Lamellen und Stiel rein weiß sind. So auch hier. Man könnte ihn auch „Sandboden-Spei-Täubling“ nennen. Er wächst bei Kiefer auf saurem Boden. Allerdings nimmt er auch Mischwald, so dass es aussieht als würde er zu Buche oder Eiche gehören. Er ist bei uns in Gifhorn typisch.
Der ähnlich wirkende Buchen-Spei-Täubling hat jedoch keine komplett abziehbare Huthaut und reagiert schnell bei Guajak.
Essbare Täublinge (z.B. Apfel-Täubling. oder Zinnober- Täubling) haben meist keine so glänzenden Hutfarben.

-> Galerie: Russula silvestris – Kiefern-Spei-Täubling


07. August 2021: Tylopilus felleus – Gallenröhrling – giftig

Wahrscheinlich hat sich fast jeder schon mal über einen tollen Steinpilz im Wald gefreut, der sich dann als Gallenröhrling (Bitterling) entpuppt hat. Bei großen Exemplaren ist das Erkennen relativ einfach, weil der rosa Schimmer auf den Poren zu sehen ist. Bei jungen, kleinen Exemplaren kann es schon schwieriger werden. Gegebenenfalls muss die Geschmacksprobe entscheiden. Früher habe ich den Test öfter gemacht. Es lohnt sich aber den Unterschied schon optisch zu erkennen. Das dunkle Netz ist neben dem Rosaton in den Poren ein deutlicher Hinweis. Auch wenn man es oft gar nicht wahrhaben möchte, dass es kein knackiger Steinpilz, sondern ein bitterer Gallenröhrling ist, den man gefunden hat.

Vergleich zwischen dem Gemeinen Steinpilz (Boletus edulis) und dem Gallenröhrling (Tylopilus felleus)

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-> Galerie: Tylopilus felleus – Gallenröhrling


03. August 2021: Gyroporus castaneus – Hasen-Röhrling

Bei einem Besuch in Hildesheim haben wir einen interessanten Fund gemacht. Der Hasen-Röhrling, den wir auch schon in Wolfsburg gefunden haben. Dieser Röhrling hat einen gekammerten Stiel, also einen Stiel mit einzelnen Hohlräumen. Die Kammern sieht man natürlich nur, wenn einem die Maden nicht zuvor gekommen sind, wie in unserem Fall.

-> Galerie: Gyroporus castaneus – Hasen-Röhrling


01. August 2021: Cantharellus cibarius – Echter Pfifferling – essbar

Wenn man Stellen findet, an denen genügend Feuchtigkeit ist, dann hat man in Gifhorn auch die Chance jetzt Pfifferlinge zu finden. Leider ist es an den meisten Stellen zu trocken.

-> Galerie: Cantharellus cibarius – Echter Pfifferling


01. August 2021: Russula betularum – Birken-Spei-Täubling giftig

Ein Täubling bei Birke mit glänzendem weisslich-blassrosa Hut, weißen Lamellen und einem weißen Stiel. Die Huthaut ist komplett abziehbar. Das zusammen weist auf einen Birken-Spei-Täubling hin.
Die vorsichtige Geschmacksprobe, extrem scharf, bestätigt die Vermutung. Das muss man mal gekostet haben. Spei-Täublinge sind zwar Magen-Darm-giftig, aber Probleme bereiten zumeist nur größere Mengen und nicht ein Pilz im Mischgericht.

-> Galerie: Russula betularum – Birken-Spei-Täubling


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