31. Oktober 2022: Coprinopsis picacea – Spechttintling – giftig
Ein hübscher, zerbrechlicher Giftpilz wächst im Laubwald auf dem kalkhaltigen Boden in Wolfsburg. Der Hut ist braun mit weißen Schuppen, ähnlich dem Gefieder eines Spechtes. Daher auch der Name Spechttintling. Der Hut ist walzenförmig, ganz jung eiförmig und von weißem Velum bedeckt. Alt ist er aufgerollt und zerfließend. Die Lamellen sind jung grauweiß, dann von rosa zu schwarz verfärbend und zerfließend. Der Stiel ist weiß, hohl und feinschuppig genattert. Der Geruch ist unangenehm nach Mottenpulver und haftet an den Fingern, wenn man den Pilz anfasst. Alte Exemplare zerfließen zu tintenartiger Flüssigkeit wie bei den Tintlingen üblich.
Ganz jung ist der giftige Spechttintling von weißem Velum bedeckt und
kann mit dem essbaren Schopftintling verwechselt werden.
-> Galerie: Coprinopsis picacea – Spechttintling
29. Oktober 2022: Armillaria mellea – Honiggelber Hallimasch – essbar nur nach Vorbehandlung
Eine der Arten vom Hallimasch ist gut an seinen gelben Farben zu erkennen. Der Hut ist honiggelb-gelbbraun mit dunkleren abwischbaren Schuppen. Er wächst oft büschelig auf Holz. Das Sporenpulver ist weiß und man erkennt es häufig daran, dass untere Hüte wie weiß bestäubt sind. Der Stiel ist gelblich-braun, zäh, mit wattigem Ring und darunter mit gelblichen Flocken. Die Stielbasis ist zugespitzt. Der Ring ist oben weiß, auf der Unterseite typisch gelb und sitzt sehr weit oben am Stiel beim Hut.
Hallimasch ist roh giftig und auch gegart nur nach Vorbehandlung essbar. Die Giftstoffe sind wasserlöslich und nicht hitzestabil. Daher sollte Hallimasch vor dem Verzehr abgekocht und das Kochwasser weggeschüttet werden. Außerdem ist auf ausreichendes Garen zu achten, mindestens 20 Minuten. Selbst beim ausreichend gegarten Hallimasch kommt es öfter zu individuellen Unverträglichkeiten, also vor allem zu Magen-Darm-Störungen und allergischen Reaktionen.
Das ist kein Pilzgericht, das man Gästen anbieten sollte. Wer noch nie Hallimasch gegessen hat, sollte mit einer kleinen Probierportion die individuelle Verträglichkeit prüfen, bevor man große Mahlzeiten verzehrt.
-> Galerie: Armillaria mellea – Honiggelber Hallimasch
28. Oktober 2022: Infundibulicybe geotropa – Mönchskopf – essbar
Zusammen mit den giftigen Nebelkappen stehen die essbaren Mönchsköpfe im Wolfsburger Wald. Es sind große auffällige Trichterlinge, die oft in Reihen oder Hexenringen stehen und daher sehr ergiebige Speisepilze sind. Der Hut ist cremeweiß, trichterförmig und mit typischem zentralen Buckel, den man mit dem Finger erfühlen kann. Bei jungen Exemplaren ist der Hutrand eingerollt. Die Lamellen sind cremeweiß und deutlich herablaufend. Der Stiel ist ebenfalls cremeweiß, glatt und die Basis weißfilzig. Im Alter ist der Stiel sehr zäh und sollte dann nicht mitgegessen werden. Das Fleisch ist weiß und fest mit dem typisch aromatisch süßlichen Geruch, etwas nach Blausäure. Die ist dafür verantwortlich, dass der Mönchskopf roh giftig ist. Erst ausreichend gegart wird er zum Speisepilz.
Es gibt viele weißliche Trichterlinge, von denen einige giftig sind.



















