News-2023-11

7. November 2023:


Die Pilze in unserer Region haben uns dieses Jahr wieder viel Spaß gemacht.
Obwohl es im November noch ein paar interessante Spätherbstpilze geben wird,
legen wir eine Pause ein und melden uns nach dem Winter wieder.

-> Galerie


7. November 2023: Amanita muscaria – Fliegenpilz – giftig


Es ranken sich viele Geschichten um den wohl bekanntesten Pilz bei uns. Er soll Glück bringen. In einigen Kulturen wurde er als Rauschmittel verwendet. Sein Name stammt daher, dass er als Fliegenfänger benutzt wurde. Die DGfM hat ihn zum Pilz des Jahres 2022 ernannt.

Den giftigen Fliegenpilz kennt bei uns jedes Kind. Auch seine Merkmale?
Der Hut ist rot, orangerot, ausblassend, mit weißen Velumflocken, die auch mal vom Regen abgewaschen sein können. Die Huthaut kann man wie Tortenstück abziehen, darunter ist das ansonsten weiße Fleisch gelborange. Der Hutrand des etwa 5-15 cm großen Hutes ist gerieft. Die weißen Lamellen sind eng stehend. Der weiße, lange Stiel hat einen weißen Ring und die Stielbasis hat eine warzig gegürtelte Knolle ohne Velum. Der Geschmack soll mild sein, aufgrund der Giftigkeit soll man keine Kostproben nehmen.

Der Fliegenpilz enthält mehrere Giftstoffe wie Ibutensäure oder Muscimol und ist lebensgefährlich giftig, auch wenn er in einigen Kulturen als Rauschmittel verwendet wurde. Es gibt einige Varietäten in gelb oder orangegelb, die ebenfalls giftig sind. Der giftige Königsfliegenpilz sieht wie ein brauner Fliegenpilz aus. Ähnlich zum Fliegenpilz sieht der sehr seltene, essbare Kaiserling mit gelbem Stiel und Lamellen sowie mit Velum aus. Der Fliegenpilz gilt gemeinsam mit Pfefferröhrling und Mehlräsling als Steinpilzzeiger.

-> Galerie: Amanita muscaria – Fliegenpilz


6. November 2023: Hypholoma fasciculare – Grünblättriger Schwefelkopf – giftig


Der Grünblättrige Schwefelkopf hat einen gelb-grünlich bis braunroten Hut, Rand meist heller, Mitte meist dunkler mit orange. Die Lamellen sind jung grüngelb mit weißlichem Velum, alt werden sie olivgrün bis dunkelgraubraun. Das Sporenpulver ist dunkelbraun mit etwas violett. Der Stiel ist gelblich, mit leuchtend gelbgrüner Stielspitze. Das Fleisch ist gelb und der Geschmack sehr bitter. Er kommt in Massen an Laub- oder Nadelholz vor, gern auf Stümpfen oder vergrabenem Holz und ist gern büschelig wachsend.

Wir finden bei uns von den Schwefelköpfen meist drei Arten:
Der giftige Grünblättrige Schwefelkopf (Hypholoma fasciculare) ist bitter mit grüngelbbraunen Lamellen und gelbgrüner Stielspitze. Von oben gleich sieht der essbare Rauchblättrige Schwefelkopf (Hypholoma capnoides) an Nadelholz aus. Er ist mild mit weißem Fleisch, grauen Lamellen, ohne jegliche gelbgrünen Töne an Lamellen und Stielspitze. Ähnlich kann auch der giftige Ziegelrote Schwefelkopf (Hypholoma lateritium) mit ziegelrotem Hut und gelbbraunen Lamellen aussehen.

-> Galerie: Hypholoma fasciculare – Grünblättriger Schwefelkopf


5. November 2023: Lepiota cristata – Stink-Schirmling – giftig


Es gibt viele kleine Schirmlinge, von denen sehr viele giftig sind. Wir haben keine Speisepilze in dieser Gattung. Bei Schirmlingen ist der Ring nicht beweglich im Gegensatz zu den größeren Riesen-Schirmlingen, von denen einige essbar sind, wie der Parasolpilz.

Der Stink-Schirmling ist 2-5 cm groß und hat einen Hut mit rotbraunen, konzentrischen Schüppchen auf weißem Grund. Dabei hat die Hutmitte einen rotbraunen Buckel. Die Lamellen sind weiß bis creme, werden alt rostfleckig und sind frei, also nicht am Stiel angewachsen. Der Stiel ist weiß bis creme mit einem unbeweglichen Ring, der schnell vergänglich ist. Auffällig ist der unangenehme Geruch nach Leuchtgas.

-> Galerie: Lepiota cristata – Stink-Schirmling


4. November 2023: Mycena galericulata – Rosablättriger Helmling – ungenießbar


Der Rosablättrige Helmling ist für diese Art recht groß und häufig. Es ist ein Helmling, der mit dem Rosaton in den Lamellen und den Anastomosen gut zu erkennen ist. Er gilt als ungenießbar. Unter den Helmlingen finden wir keine guten Speisepilze.

Der 2-8 cm große Hut sieht weißgrau bis graubraun aus, die Mitte dunkler, kahl und zum Rand hin gerieft. Er ist erst kegelig-glockig, dann etwas gewölbt mit Buckel und nicht ganz ausgebreitet. Die Lamellen sind erst weißlich-hellgrau und bekommen später den namensgebenden rosa Ton. Er hat Zwischenlamellen und  Anastomosen, die Lamellen sind am Grund runzelig, queradrig verbunden. Die Schneiden sind wellig und das Sporenpulver cremeweiß. Der Stiel ist hell graubraun glänzend, lang, hohl und mit striegelig behaarter Basis. Das Fleisch ist weißgrau, dünn, fest und der Geruch etwas gurkig/mehlig. Der Rosablättrige Helmling kommt gern gesellig oder büschelig auf Stümpfen oder liegendem Holz vor.

-> Galerie: Mycena galericulata – Rosablättriger Helmling


3. November 2023: Stropharia aeruginosa – Grünspan-Träuschling – essbar


Die Kombination aus blaugrüner Farbe mit Velumresten auf der schleimigen Huthaut und dem prägnant geschuppten Stiel ist gut erkennbar: Der Grünspan-Träuschling. Der Blaue Träuschling hat eine deutlich schwächere Ringzone. Giftig wäre der Grünspan-Schirmling mit trockener Huthaut, ohne Velumreste und mit weißem Sporenpulver.

Der Grünspan-Träuschling hat einen blaugrünlichen Hut mit weißen Velumresten. Die Huthaut ist schleimig, klebrig und leicht abziehbar. Die Lamellen sind grauweiß bis graubraun mit hellerer Schneide. Das Sporenpulver ist braunlila und färbt die Lamellen in der Reife entsprechend. Der Stiel ist hell blaugrünlich mit braunlila Ring. Typisch ist der Stiel oberhalb vom Ring glatt und unterhalb vom Ring weiß geschuppt.

-> Galerie: Stropharia aeruginosa – Grünspan-Träuschling


2. November 2023: Lepista nuda – Violetter Rötelritterling – essbar


Es gibt mehrere Arten Rötelritterlinge. Alle sind essbar und gut am Geruch zu erkennen. Auf Schleierreste am Stiel muss man achten und Verwechselungen mit giftigen Schleierlingen (braunes Sporenpulver) unbedingt vermeiden! Roh sind Rötelritterlinge ebenfalls giftig, daher vor dem Verzehr immer gut durchgaren.

Der Violette Rötelritterling hat mehr violette Töne und nur etwas braun in der Hutfarbe. Er ist hygrophan, also trocken heller und feucht dunkler. Die Lamellen sind grau-violett und leicht vom Fleisch ablösbar. Das Sporenpulver wird fleischrosa. Das Fleisch ist weißlich-violett und der Stiel blass violett, oft fein faserig überzogen mit keulig verdickter Basis und – wichtig – ohne Schleierreste. Der Geruch ist auffällig süßlich parfümiert (ggf. etwas Fleisch mit Lamellen zerdrücken und daran riechen).

-> Galerie: Lepista nuda – Violetter Rötelritterling


1. November 2023: Inocybe lilacina – Lilaseidiger Risspilz – giftig


Risspilze haben meist einen risspilzartigen Habitus mit radialfaserigem, kegelig gebuckeltem Hut. Es gibt in der sehr artenreichen Gattung keine Speisepilze, aber sehr viele Giftpilze. Speisepilzsammler sollten risspilzartige Pilze mit großer Vorsicht betrachten.

Der lilaseidige Risspilz hat einen Hut, der jung lila wirkt und dann ausblasst mit einem ockerbräunlichen Buckel. Der Hut glänzt seidig. Jung hat er eine Cortina. Die Lamellen sind cremefarben, jung mit lila Stich und dichtstehend. Das Sporenpulver wird ockerbraun. Der Stiel ist jung lila überfasert und dann weiß ausblassend, bereift mit weisser Spitze ohne Ring. Das dünne Fleisch ist weißlich blasslila und der Geruch mehlig, spermatisch.
Er gilt als lilafarbene Varietät des Erdfarbenen Risspilz (Inocybe geophylla).

-> Galerie: Inocybe lilacina – Lilaseidiger Risspilz


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