News-2022-11

6. November 2022

Die Pilze der Pilzsaison im Herbst 2022 waren vielfältig und interessant.
Obwohl im November noch einige spannende Pilze zu finden sind, legen wir eine Pause ein.
Bei den Winterpilzen melden wir uns wieder.


4. November 2022: Laccaria amethystina – Violetter Lacktrichterling – essbar

Kleine violette Pilze und sie sind essbar. Wie schon der Name Violetter Lacktrichterling sagt, ist der Hut violett, allerdings stark hygrophan (feucht dunkel, trocken hell), so dass er oft verblasst ist. Die Hutmitte ist meist eingedrückt oder trichterförmig. Er ist dünn und nur 1-6 cm groß. Auch die Lamellen sind violett, etwas herablaufend und arttypisch entfernt stehend. Das Sporenpulver dagegen ist weiß. Der Stiel ist wiederum violett, weißlich längs überfasert und oft verdreht oder wellig verbogen. Er ist meist zäh und immer ohne Ring. Der Violette Lacktrichterling ist bei uns häufig. Besonders interessant sieht er aus, wenn er bei der Zubereitung seine lila Farbe behält.

Alle Arten der Gattung Lacktrichterling sind essbar. Sie sind zwar klein, wachsen aber oft in großer Anzahl. Aufgrund ihrer interessanten Farbgebung auch gut zum Einlegen geeignet.
Leider reichern sie Schwermetalle an.
Man kann sie mit giftigen, violetten Pilzen z.B. Schleierlingen (Schleierreste, braunes Sporenpulver), Rettich-Helmlingen (Rettichgeruch, engstehende Lamellen) verwechseln.

-> Galerie: Laccaria amethystina – Violetter Lacktrichterling


1. November 2022: Helvella crispa – Herbst-Lorchelgiftig

Es sieht tatsächlich aus wie ein weggeworfenes Papiertaschentuch. Ist es aber nicht, sondern Lorcheln im Gras am Wegrand. Sie sehen wirklich bizarr aus. Das Kopfteil aus 2-3 weiß-braunen, unregelmäßigen Lappen als Hut. Jung sehen sie sattelförmig aus. Extrem dünnfleischig. Der Stiel ist weiß, gerippt, längs gefurcht und ebenfalls sehr zerbrechlich. Wenn die Hutlappen nicht am Stiel angewachsen sind, haben wir die Herbst-Lorchel gefunden. Die Gruben-Lorchel und die Milchweiße Lorchel haben angewachsene Hutlappen.

Lorcheln enthalten das Gift Gyromitrin, das sich beim Trocknen oder ausreichender Erhitzung verflüchtigen soll. Mancherorts werden Lorcheln daher bei richtiger Behandlung und Zubereitung als essbar bezeichnet. Das finden wir zu unsicher. Wir raten vom Verzehr von Lorcheln ab.

-> Galerie: Helvella crispa – Herbst-Lorchel


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